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The Dreaming: Rise Again (Review)

Artist:

The Dreaming

The Dreaming: Rise Again
Album:

Rise Again

Medium: CD
Stil:

Industrial Rock

Label: Metropolis Records
Spieldauer: 43:32
Erschienen: 13.02.2015
Website: [Link]

Wie ein Phoenix aus der Asche? Nun, das Fabelwesen, das so gerne für „Ich zeig’s euch“-Symbolik vorgeschickt wird, lässt sich gemeinhin keine zwei Jahre Entwicklungszeit, um sich aus seinen eigenen Überresten zu raffen. Zudem strahlt es um Gezeiten stärker als es Christopher Halls 90er-verhaftetes Sekundärprojekt aus den 00er-Jahren jemals könnte, denn das stand ja ohnehin immer im Schatten der viel eindrücklicheren STABBING WESTWARD.

Irgendwas stimmt hier also in der Konzeption nicht. Der Artwork-Designer befasst sich mit Feuer, Ruß und Asche, die Songtitel schreien ihre jungrebellische Mischung aus Schmerz, Angst und Wut ins Rund und die Songs selbst, ja… dümpeln in den Sümpfen der Vergangenheit und passieren dabei längst verblichene Industrial-Rock-Reliefs, wirken gelangweilt, fantasielos und abgegrabbelt, bringen also überhaupt nicht die Energie auf, sich aus irgendetwas zu erheben.

Hall wird bevorzugt von gleichmäßigen Humpf-Humpf-Takten begleitet, während er näselnd Songtexte vorliest, die an Banalität nur schwer zu übertreffen sind. „You don’t need to hide / just let me inside / you’re not alone“, verlangt er zunächst noch Zugang ins Seelenleben seines namenlosen Gegenübers, um anschließend sein eigenes Verlangen nach Schmerzmitteln zu äußern, damit er die Außenwelt nicht mehr wahrnehmen muss. Gerade „Blink Of An Eye“, das sich mit der Kürze des Lebens befasst, gerät nicht über Kneipenphilosophie hinaus – da sitzt man jahrelang auf dem gleichen Barhocker und plötzlich merkt man, viel Zeit hat man nicht mehr auf Gottes grüner Erde, eine Erkenntnis, die man dann im Suff auch mal schnell mit seinen Leidgenossen teilt.

Keine Inspiration also in der Gestaltung der inneren Monologe, passen sich die Texte der austauschbaren Musik an, von der manchmal ohne Erfolg versucht wird, sie mit hervortretenden elektronischen Effekten aufzupeppen, etwa in den gitarrenfreien Strophen von „Empty Promises“ oder im Titeltrack, der Butter bei die Fische zu bringen versucht und allenfalls Margarine aufbringt.

FAZIT: In Frage gestellt wird nicht die Anknüpfung an den Industrial Rock der 90er (obwohl so manche Emo-Geste dem bald 50-jährigen Fronter längst nicht mehr steht), sondern dessen geradewegs desinteressiert anmutende, einfallslose Reinkarnation. Da kann man auch mal wieder die Mühe aufbringen und die alten Klassiker vom Regalstaub befreien – idealerweise aus dem STABBING WESTWARD-Fundus, im Notfall tun’s sogar die wenig kunstfertigen, aber zumindest unterhaltsameren Vorgängerplatten der vorliegenden Truppe.

Sascha Ganser (Info) (Review 3869x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Wertung: 4 von 15 Punkten [?]
4 Punkte
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Tracklist:
  • Alone
  • Painkillers
  • Kisses Taste Like Death
  • Empty Promises
  • Afraid
  • Throw It Away
  • Still Believe
  • Blink Of An Eye
  • Destroy
  • Rise Again

Besetzung:

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